NS-Gedenkstätte in Dortmund: LWL fördert Umbau der Steinwache mit 600.000 Euro
Dortmund (wh). Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund wird für rund 2,7 Millionen Euro modernisiert. Die rund 30 Jahre alte Dauerausstellung "Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945" wird auf den aktuellen Forschungsstand gebracht. Sie wird sich künftig schwerpunktmäßig mit der Rolle der Polizei im Nationalsozialismus befassen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) fördert den Umbau mit rund 600.000 Euro.
"Die Steinwache ist ein zentraler Knotenpunkt im Netz der Orte, die in Westfalen an die NS-Gewaltherrschaft erinnern", erklärt LWL-Direktor Matthias Löb. Gerade in Dortmund müsse es gelingen, "durch innovative Vermittlungsarbeit an einem authentischen Ort von Repression und Folter für die Zukunft zu lernen", so Löb weiter.
Die 1992 eröffnete Gedenkstätte zählte zuletzt regelmäßig mehr als 20.000 Besucher pro Jahr. Bis 2017 soll die neue Ausstellung konzeptionell und gestalterisch vorbereitet werden. Nach derzeitiger Planung wird das Haus im Herbst 2017 bis zur Neueröffnung im Herbst 2018 für ein Jahr schließen. Den Hauptteil der Kosten trägt der Bund (rund 924.000 Euro). Der städtische Anteil beträgt 865.000 Euro, die Landeszentrale für politische Bildung beteiligt sich mit 315.000 Euro.