Römer und Rätsel
Das LWL-Römermuseum in Haltern am See baut ein Wachhaus mit „Römer-Escape-Room“. Eröffnen soll das neue Gebäude im März 2022 zeitgleich mit der Ausstellung „Rom in Westfalen 2.0“.
„Als Kontrollposten erinnert das Wachhaus an den Grenzwall schlechthin, den römischen Limes. Mit dem Römer-Escape-Room wollen wir die Besucherinnen und Besucher nicht in eine Fantasiewelt entführen, sondern sie in diese Geschichte hineinziehen, und das am historischen Ort“, sagt Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
Das Wachhaus wird eine Fläche von 105 Quadratmetern umfassen. Wie das Westtor entsteht das historische Gebäude am Originalstandort unweit des Römermuseums und in römischer Bauweise. „Das macht den Escape Room im Wachhaus einzigartig“, sagt Dr. Josef Mühlenbrock, Leiter des LWL-Römermuseums.
Rom in Westfalen 2.0
In wissenschaftlichen Kolloquien haben LWL-Archäologen die Rekonstruktion des Fachwerkgebäudes mit Bauhistorikern und Architekten vorbereitet. Mehr als ein historisches Gebäude soll das Wachhaus ein Erlebnisort sein. „Mit ihm verpassen wir unserer Römerbaustelle ein Update, daher der Ausstellungstitel `Rom in Westfalen 2.0`“, erklärt Mühlenbrock. „Sofern es die aktuelle Pandemie-Lage zulässt, können unsere Besucherinnen und Besucher beim Bau selbst Hand anlegen und die Gefache mit Lehm auffüllen.“
Das Innere des Wachturms soll möglichst originalgetreu mit Stockbetten, Schränken, Tischen und Hockern ausgestattet werden. Im deutschlandweit ersten Römer-Escape-Room können Besucher dann selbst eine Belagerungssituation erleben und Rätsel lösen, um sich aus dem Raum wieder zu befreien.
Die Ausstellung „Rom in Westfalen 2.0“ findet im LWL-Römermuseum im Rahmen der Archäologischen Landesausstellung NRW „Roms fließende Grenzen“ statt. Von September 2021 bis Oktober 2022 stehen dabei neue Forschungsergebnisse zum Leben am und mit dem Niedergermanischen Limes im Mittelpunkt.
Mehr zur Landesausstellung lesen Sie auch hier.
