09.07.2012

Schnelle Hilfen notwendig: Studie untersucht Situation Alleinerziehender in Herne

Herne (wh). Beruf und Familie sind auch für Alleinerziehende gut vereinbar, kritisch wird es jedoch in Notfallsituationen. Hier brauchen Ein-Eltern-Familien schnelle und flexible Hilfen, zeigt eine repräsentative Studie, die das Institut für Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule in Herne durchführte.
Die Lebenssituation Alleinerziehender in Herne ist demnach sehr unterschiedlich: Mehr als die Hälfte der Befragten muss mit weniger als 1500 Euro im Monat auskommen, zehn Prozent haben dagegen mehr als 2500 Euro zur Verfügung. Rund drei Viertel der Alleinerziehenden sind berufstätig, häufig jedoch in Teilzeitarbeit und im Schichtdienst. Neben finanziellen Problemen bereiten vor allem die Versorgung der Kinder im Krankheitsfall sowie bei Notfällen Sorgen. Jeder fünfte der Befragten gibt an, in solchen Situationen auf niemanden zurückgreifen zu können. Die Stadt Herne plant deshalb, vorhandene Betreuungsangebote künftig so zu koordinieren, dass eine schnelle, verlässliche und unbürokratische Unterstützung möglich ist.
Die Studie fand im Rahmen des Projektes "Netzwerk wirksamer Hilfen für Alleinerziehende in Herne" statt. Ziel dabei ist es, die Bedürfnisse der Familien besser zu verstehen, um sie zielgerichtet unterstützen zu können.
Derzeit werden bundesweit in fast jeder fünften Familie die Kinder alleine von der Mutter oder dem Vater erzogen.

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