Das Telenotarztsystem ermöglicht eine notfallmedizinische Ersteinschätzung auf Distanz. Foto: Stadt Münster / Amt für Kommunikation
12.01.2023

Telenotarzt hilft live bei Einsätzen

Im Münsterland werden zukünftig mehr als 150 Rettungswagen von Telenotärzten unterstützt. Sie sollen helfen, die Versorgung von Patienten bei Einsätzen zu verbessern.

Besatzungen von Rettungswagen aus den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Warendorf und Steinfurt sowie der Stadt Münster können bald über die Leitstelle in Münster notärztliche Unterstützung per Bild- und Datenübertragung erhalten. Sanitäter schalten dann bei Bedarf einen Notarzt live zum Einsatzort dazu, zum Beispiel wenn es um die Versorgung von Schmerzpatienten geht.

„In vielen Fällen kann das Rettungsdienst-Fachpersonal die Versorgung eigenständig übernehmen und bei Fragen oder Schwierigkeiten Kontakt mit der Telenotarztzentrale aufnehmen“, erklärt Prof. Dr. Andreas Bohn, ärztlicher Leiter der Rettungsdienst-Teams in Münster. Er betont, dass Telenotärzte nicht den Notarzteinsatz vor Ort ersetzen werden: „Der Notarzt wird selbstverständlich weiterhin bei Lebensgefahr und der Gefahr schweren körperlichen Schadens anrücken.“

Mindestens eine zentrale je Regierungsbezirk

Bereits 2020 hatte das Land NRW beschlossen, eine flächendeckende Versorgung mit Telenotärzten einzurichten. In jedem Regierungsbezirke soll es mindestens eine Zentrale geben. Einige Regionen befinden sich aktuell in einem Testbetrieb. Im Regierungsbezirk Detmold ist das Telenotarztsystem bereits in der Etablierungsphase, berichtet das NRW-Gesundheitsministerium.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft, Wissenschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin