24.01.2013

Universität Bochum: Falsche Selbsteinschätzung magersüchtiger Frauen liegt an „Verbindungsfehlern“ im Gehirn

Bochum (wh). Eine Studie der Universität Bochum hat Unterschiede im Gehirn magersüchtiger und gesunder Frauen festgestellt. Demnach leiden magersüchtige Frauen an einem "Verbindungsfehler" zwischen zwei Hirnregionen, die für die Verarbeitung von Körperbildern zuständig sind. Als Folge nehmen sich die Frauen als zu dick war.
Als Ursache für die falsche Wahrnehmung machen die Forscher eine geschwächte Verbindung zwischen den Hirnregionen "fusiform body area" (FBA) und der "extrastriate body area" (EBA) verantwortlich. In der Studie zeigte sich: Je geringer die Verbindung ausgeprägt war, desto dicker schätzten sich die Probanden ein. "Diese Auffälligkeiten im Gehirn könnten erklären, warum Frauen mit Magersucht sich selbst als dick wahrnehmen, obwohl sie objektiv untergewichtig sind", sagt Prof. Dr. Boris Suchan vom Institut für Kognitive Neurowissenschaft der Ruhr-Universität.
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler zehn magersüchtige und 15 gesunde Frauen ähnlichen Alters.

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