16.11.2018

Verein Landeseisenbahn Lippe gewinnt mit „CountryCab“ den Mobilitätspreis

Lemgo (wh). Mit einem revolutionären Konzept für die Mobilität im ländlichen Raum hat der Verein Landeseisenbahn Lippe den Ideenwettbewerb beim Mobilitätspreis 2018 gewonnen. Eine alte Bahntrasse zwischen Lemgo und Extertal soll für automatisierten Individualverkehr genutzt werden. 

Auf der Trasse sollen Kapseln für eine Person von Station zu Station in einem ständigen Umlauf fahren, ähnlich dem Prinzip eines Paternoster-Aufzugs. Ein ausgeklügeltes technisches System macht es möglich, dass sie dabei nur eine Einzelschiene nutzen. So können sich die Kapseln auf der eingleisigen Strecke auch begegnen. Kunden sollen über eine App auf ihrem Smartphone eine entsprechende Fahrt buchen können. 

Die Idee dazu stammt von Thorsten Försterling. „Ländliche Räume wie Nordlippe sind für viele urban geprägte Menschen als Wohnort unattraktiv, weil sie nicht täglich aufs Auto angewiesen sein wollen. Daher die Idee, ein neuartiges Verkehrsmittel zu konstruieren, das individuell ist und zugleich eine Bahn. Eine Bahn, weil wir dafür eine vorhandene alte Bahnstrecke nutzen wollen, auf die die Anwohner stolz sind“, sagt Försterling.

Die Region Nordlippe eignet sich deshalb für dieses Projekt, weil die Strecke vorhanden, frei und betriebsbereit ist. Außerdem gibt es Unterstützung von vielen Seiten. So ist die Hochschule OWL in Lemgo mit am Start. 

Geplant ist, dass die Monocabs 24 Stunden und 365 Tage fahren. Ist die Nachfrage in Stoßzeiten hoch, sollen mehr Cabs auf die Schiene kommen, nachts weniger. Noch ist das Ganze nur eine Idee, sollte es aber zu einer Umsetzung kommen, könnte das Konzept auch für andere Regionen interessant werden.

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