Viel Glamour, wenig Geld: WWU-Soziologen untersuchen Finanzen deutscher Schauspieler
Münster (wh). Leere Kasse statt Roter Teppich: Die finanzielle Situation vieler deutscher Schauspieler ist äußerst angespannt. Das belegt eine aktuelle Studie des Instituts für Soziologie (IfS) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Demnach verdient die Hälfte der 710 in der Untersuchung befragten Schauspieler 20.000 Euro brutto oder weniger im Jahr. Zudem waren fast 60 Prozent der Befragten in den vergangenen zwei Jahren weniger als sechs Monate beschäftigt. Trotzdem kommen nur die wenigsten in die Lage, Arbeitslosengeld 1 zu beziehen. Die Gründe hierfür liegen laut der WWU-Soziologen in einer strukturellen Benachteiligung kurzzeitig Beschäftigter.
Der Bochumer Schauspieler Ingo Naujoks ("Tatort") zeigt sich verbittert über die Ergebnisse: "Es kann nicht sein, dass wir ausschließlich in den Solidaritäts-Topf einzahlen und nichts rausbekommen " so definiert sich nicht Solidarität."