07.01.2015

Vogelgezwitscher statt Computermonitor: Uni Bielefeld entwickelt neuartiges Überwachungssystem

Bielefeld (wh). Informatiker der Universität Bielefeld haben ein neues Verfahren zur Überwachung von Arbeitsprozessen entwickelt. Der Clou: Statt über Bildschirme oder Displays kontrollieren Mitarbeiter zusätzlich über akustische Signale, ob Abläufe reibungslos funktionieren.

Dafür werden verschiedene Stationen beispielsweise einer Fabrikanlage mit Geräuschen wie Vogelgezwitscher oder tropfendem Wasser versehen. Läuft alles normal, ertönen die Geräusche dezent im Hintergrund. Bahnt sich allerdings eine kritische Situation an " etwa wenn sich die Produktion an einem Fließband staut " wird das dazugehörige Signal zunehmend lauter.

Die Prozessüberwachung durch das Hören hat laut dem Bielefelder Informatiker Dr. Thomas Hermann mehrere Vorteile: "Die Ablenkung ist geringer als bei visueller Kontrolle. Hinzu kommt, dass wir mit den Ohren alles um uns herum wahrnehmen. Mit den Augen müssen wir gezielt auf das schauen, was für die aktuelle Aufgabe wichtig ist." Zudem habe das Hören den Vorteil, dass es permanent geschieht, während sich Augenlider immer wieder schließen.

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