Vorzeitiger Ruhestand: Nur wenige westfälische Lehrer arbeiten bis 65
Westfalen (wh). Die meisten verbeamteten Lehrer in Westfalen gehen vorzeitig in den Ruhestand. Von den im vergangenen Jahr 3088 pensionierten Landesbeamten blieben laut Statistischem Landesamt lediglich 1056 (34,2 Prozent) bis zur Regelaltersgrenze im Schuldienst. Fast zwei Drittel aller Lehrer in der Region schieden vorzeitig aus, etwa wegen Dienstunfähigkeit oder auf eigenen Antrag, der ab dem 63. Lebensjahr eingereicht werden kann.
Ein Grund für das frühe Ausscheiden aus dem Lehrerberuf sind die steigenden Belastungen der Pädagogen. Laut Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) werden die Anforderungen an Lehrer immer größer. "Die Heterogenität der Schülerschaft und mit ihr die Ansprüche an das, was ein Lehrer oder eine Lehrerin leisten muss, sind enorm gestiegen. Die Umsetzung der Inklusion verschärft diese Entwicklung noch einmal drastisch", heißt es von Seiten der GEW.
Landesweit wechselten im vergangenen Jahr 6469 Lehrer in den Ruhestand, darunter 4268 (66 Prozent) vor dem Erreichen der Regelaltersgrenze.