08.05.2012

„Wat hasse gesacht?“: Sprachforscher untersuchen Ruhrdeutsch im Schrebergarten

Bochum (wh). Sprachforschung zwischen Hecke und Gartenzaun: Im Sommer 2012 gehen Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in die Schrebergärten des Ruhrgebietes. Im Gespräch mit den Gärtnern wollen sie herausfinden, wie sich das Ruhrdeutsch in den vergangenen 30 Jahren verändert hat.
Bereits in den 1980er Jahren waren Feldforscher der RUB in den Kleingärten unterwegs, um den Dialekt der Region zu untersuchen. Damals ging es darum, "das Ruhrdeutsch aus der Schmuddelecke zu holen", erklärt die Projektleiterin Kerstin Kucharczik nun im Magazin der RUB. Durch die Migration aus Osteuropa ins Ruhrgebiet war damals das Vorurteil entstanden, dass das Polnische und Schlesische das Ruhrdeutsch verformt hat. Zu Unrecht, wie die Wissenschaftler durch die Analyse der Schrebergarten-Plauderei herausfanden.
Bei der Neuauflage der Forschung geht es darum, ob der soziale Wandel im Ruhrgebiet Spuren in der Alltagssprache hinterlassen hat. So hören die Wissenschaftler nun genau hin, ob zum Beispiel die türkische Sprache das Ruhrdeutsch beeinflusst hat.

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