27.06.2011

Wittekindshof veröffentlicht erste historische Studie zur Gewalt an geistig behinderten Menschen

Bad Oeynhausen (wh). Eine Subkultur der Gewalt und Fälle von schwerem körperlichen und sexuellem Missbrauch: Das Unrecht, das geistig behinderten Bewohnern des Wittekindshofs in den 1950er und 1960er Jahren von Mitarbeitern angetan wurde, will die Diakonische Stiftung Wittekindshof mit einer wissenschaftlichen Studie aufarbeiten.
Das Buch mit dem Titel "Als wären wir zur Strafe hier", das die Forschungsergebnisse zusammenfasst, wurde heute in Bad Oeynhausen vorgestellt. Die Studie der Historiker Dr. Ulrike Winkler und Professor Dr. Hans-Walter Schmuhl ist nach Angaben des Wittekindshofs die erste geschichtswissenschaftliche Arbeit zur Gewalt in Heimen für geistig behinderte Menschen.
"Menschen mussten im Wittekindshof großes Unrecht erleiden. Deshalb bitte ich sie im Namen der Diakonischen Stiftung Wittekindshof ausdrücklich um Vergebung", sagte deren Vorstandssprecher, Professor Dr. Dierk Starnitzke. Die Stiftung will sich dafür einsetzen, dass die Betroffenen Unterstützung und Entschädigungen erhalten.

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