„Zeitmaschine“: TU Dortmund beteiligt sich an Big-Data-Projekt
Die umfangreiche Analyse historischer Daten soll zum Motor verschiedener Wirtschaftszweige werden. Das ist die Vision des Projektes „Time Machine“ (dt: Zeitmaschine), an dem sich die Technische Universität zusammen mit mehr als 30 internationalen Gründungspartnern beteiligt.
Basierend auf dem „Big Data“-Prinzip, also dem massenweisen Sammeln und Vernetzen sowie der Analyse historischer Daten, soll eine neue Dimension des Internets realisiert werden, kündigt die TU Dortmund an. So könnten durch die Auswertung von Wetterdaten aus der Vergangenheit Erkenntnisse gewonnen werden, um Windkraftanlagen an optimalen Orten zu errichten. Ziel sei ein System, das Europas gesamte soziokulturelle Entwicklung abbildet. Mittels virtueller Realität könnte Geschichte dann als eine neue Art von Tourismus erlebbar werden.
Digitalisierung historischer Dokumente geplant
Grundlage der europäischen Zeitmaschine ist die Digitalisierung großer Mengen historischer Dokumente. Um diese Daten nutzen zu können, sollen Methoden des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz eingesetzt werden. Die Arbeitsgruppe Mustererkennung um Professor Gernot A. Funk von der Fakultät für Informatik der TU Dortmund gilt als führend in diesem Bereich und wirkt mit ihrer Erfahrung und Expertise an dem Projekt mit.
Die weitere Planung von „Time Machine“ wird von der Europäischen Union mit einer Million Euro gefördert. Damit wird die Grundlage für die Realisierung als ambitioniertes „FET-Flagship“-Projekt gelegt, das zukunftsweisende Technologien mit europaweitem Einfluss hervorbringen soll.
wsp