So könnte der Wald der Zukunft aussehen: Ein Mischwald in Arnsberg. Foto: Jürgen Bröker
02.11.2023

Netzwerk erforscht Wald der Zukunft

Das neu gegründete „Forschungsnetzwerk Wald NRW“ soll analysieren, wie der Wald in der Region besser auf den Klimawandel vorbereitet werden kann.

Koordiniert wird das neue Forschungsnetzwerk vom Zentrum für Wald und Holzwirtschaft des Landesbetriebs Wald und Holz NRW. „Das Netzwerk bündelt die Forschungsansätze etlicher Institutionen und stößt neue Projekte an. Das Netzwerk forscht zu allen Ökosystemleistungen des Waldes und es liefert Antworten für alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer – für private, für kommunale und nicht zuletzt auch für das Land selbst“, sagt Dr. Bertram Leder, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg.

In den vergangenen Jahren haben Trockenheit und ein starker Befall durch den Borkenkäfer den Wäldern der Region zugesetzt. Vor allem im Sieger- und Sauerland, aber auch in Teilen Ostwestfalen-Lippes und dem Ruhrgebiet waren große Flächen geschädigt worden.

Klimaresilienter Umbau des Waldes

Forstministerin Silke Gorißen stellte das neue Netzwerk auf einer Fachtagung in Arnsberg vor. Dort diskutierten Wissenschaftler über aktuelle Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zur Waldzukunft, teilt ihr Ministerium mit. Gorißen verspricht sich von dem neuen Netzwerk Impulse für den notwendigen klimaresilienten Umbau des Waldes in NRW. „Wir wollen noch besser verstehen, wie wir den Wald mit all seinen vielfältigen Funktionen erhalten können. Neue Erkenntnisse kann das Forschungsnetzwerk Wald NRW liefern: Wir fördern hier den wissenschaftlichen Austausch und sorgen dafür, dass wichtige Erfahrungen aus der forstlichen Praxis in den Dialog rund um den Wald der Zukunft einfließen“, sagte die Ministerin.

Der Wald im Klimastress

Unser Dossier zur Auswirkung der Klimakrise auf unsere Wälder.

Vorbild für das Forschungsnetzwerk Wald NRW ist das bereits seit einigen Jahren bestehende Agrar-Netzwerk großer und kleiner Akteure aus Wissenschaft und Praxis, das sich regelmäßig auch auf Fachveranstaltungen austauscht. Hierzu bringe das neue Wald-Netzwerk unterschiedliche Forschungsgruppen zusammen, um gemeinsam Wissenslücken zu schließen und neue Lösungen an die Entscheidungsträger in Politik und Praxis zu vermitteln, so Dr. Marcus Lindner vom Europäischen Forstinstitut e.V. Die gewonnen Daten und Erkenntnisse sollen nicht nur Wissenschaftlicher und Politikern sondern auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

jüb, wsp

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