17.02.2021

Nur neun Prozent Corona-Mutanten

Die hochansteckenden Coronavirus-Mutanten sind in Nordrhein-Westfalen weniger verbreitet als befürchtet, zeigt ein Modellprojekt. 

In rund neun Prozent der positiven Abstriche auf das Coronavirus sei eine Infektion mit einer der drei zurzeit bekannten besorgniserregenden Varianten des Virus festgestellt worden, teilt das Universitätsklinikum Münster (UKM) mit. Das Klinikum hat die Untersuchung gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Essen und einigen Großlaboren im Auftrag des Landesgesundheitsministeriums durchgeführt. Für die Untersuchung wurden 933 positive Proben ausgewertet.

„Wir sind alle am Ende einigermaßen erleichtert, dass die Quote nicht deutlich höher ist“, sagte Professor Alexander Mellmann, Leiter des Instituts für Hygiene am UKM. Zur Verteilung der einzelnen Varianten erklärte er weiter, dass die britische Mutation in rund 73 Proben festgestellt wurde. Die südafrikanische Variante konnte insgesamt fünf Mal nachgewiesen werden. Die brasilianische Mutante, bei der möglicherweise die bisher vorhandenen Impfstoffe nicht wirken, sei dagegen in keiner der Proben vertreten gewesen. Die Mutanten treten der Studie zufolge vermehrt in Ballungsräumen auf, in ländlichen Regionen dagegen eher selten.

Weitere Meldungen zum Thema Corona finden sie auch in unserem Corona-Ticker für Westfalen.

wsp

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